Fehlfarben 8: Zahlen und Malen

Wir schauten uns zwei Ausstellungen im Haus der Kunst an und begossen das ganze mit Crémant.

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00.00:00. Begrüßung, Vorstellung und Blindverkostung Crémant 1.

00.02:00 Unsere erste Ausstellung: Hanne Darbovens „Aufklärung“ im Haus der Kunst. Die Schau hat uns allen sehr gut gefallen, aber ob wir sie jedem und jeder weiterempfehlen würden, bleibt offen. „Aufklärung“ ist noch bis zum 14. Februar 2016 zu sehen. Und wer Zeit hat, nach Bonn zu fahren – dort läuft in der Bundeskunsthalle bis zum 17. Januar die zweite Hälfte der Darboven-Retrospektive. Sie trägt den Titel „Zeitgeschichten“.

00.33:20. Blindverkostung Crémant 2 und noch mehr Darboven, Fazit ab 00.40:45.

00.47:30. Blindverkostung Crémant 3 und großes Rätseln, ob in Flasche 1 und 3 eventuell der gleiche Stoff ist.

00.51:20. Die zweite Ausstellung, ebenfalls im Haus der Kunst: „Zufallsmuster“. Auch hier drei Daumen nach oben, wenn auch eher welche der Kategorie „Och jo“ statt „Aber sofort rein da“.

01.18:00. Alkoholauflösung und Verabschiedung.

Das Enthüllen der verpackten Flaschen war dieses Mal aufregender als sonst, denn wir hatten zwei Crémants alleine nach der Optik im Verdacht, eventuell gleich zu sein. Wir warten ja seit Monaten darauf, dass wir mal ein Duplikat am Tisch haben, aber – ich muss die Pointe leider verraten – es ist uns wieder nicht gelungen. Dafür war Felix mal wieder Sieger mit seinem Rosé-Crémant, der uns allen dreien am besten geschmeckt hat.

Crémant 1: Crémant de Loire, Beauchoisy, 12,5%, bei Rossmann für 8 Euro.

Crémant 2: Crémant de Loire Rosé, Baumard, Carte Corail, 12,5%, bei Geisels Weingalerie für 17 Euro.

Crémant 3: Crémant de Loire, Henri Delacote, 12,5%, bei Tengelmann für 7 Euro.

Fehlfarben 5: „Art is a guarantee of sanity.“ … „As if.“

@sammykuffour, @munifornication und ich haben wieder gepodcastet. Heute im Programm: zwei Ausstellungen und drei österreichische Rotweine.

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00.00:00. Begrüßung, Vorstellungsrunde und Blindverkostung Wein 1.

00.02:20. Unsere erste Ausstellung: Louise Bourgeois – Strukturen des Daseins: Die Zellen im Haus der Kunst. Wir erwähnen bei der Besprechung unter anderem ihre Maman, The Last Climb, Cell XV (For Turner) und Cell XVIII (Portrait).

Die Ausstellung läuft noch bis zum 2. August und hat von uns drei begeisterte Daumen nach oben bekommen.

00.28.50: Blindverkostung Wein 2.

00.53.50: Blindverkostung Wein 3.

01.05.00: Ausstellung Nr. 2 läuft ebenfalls im Haus der Kunst und zwar noch bis zum 31. Mai: Mark Leckey – Als ob. Sie kam bei uns nicht ganz so gut an, hat aber für eine durchaus kontroverse Diskussion gesorgt. Zwei Querdaumen, einer nach unten. Wir sprechen unter anderem über Fiorucci made me hardcore, das man sich hier anschauen kann.

Bei den Weinen waren wir uns auch nicht ganz einig: Wein 3 landete bei uns allen auf Platz 3, Florian mochte Wein 2 am liebsten, Felix und ich Wein 1.

Wein 1: Gsellmann Heideboden „Quadrophenia“, ein Cuvée aus Zweigelt, Saint Laurent, Pinot Noir und Blaufränkisch, Burgenland, 2011, 13%. Laut Felix kostet die Flasche beim Backerl 20 Euro, eine Google-Suche gibt irgendwas zwischen 11 und 15 Euro an.

Wein 2: Kollwentz Blaufränkisch, Burgenland, 2009, 14%. Den habe ich bei Rotweißrot für um die 20 Euro gekauft.

Wein 3: Domäne Wachau, Blauer Zweigelt „Himmelsstiege“, Wachau, 2013, 13%. (Verlinkt ist der 2012er.) Kostet um die 9 Euro.

Bonuswein, weil der Abend so nett und die Gläser irgendwie schon leer waren: Schmelzer, Blauer Zweigelt, Burgenland/Neusiedlersee, 2013, 13,5%. Empfehlung! Auch beim Backerl gekauft.

Fehlfarben 2 – Die BND-Zentrale in Pullach und Mise en scène

Die Herren @munifornication, @probek, @sammykuffour und ich haben Freitagabend bei vier Flaschen Rotwein die zweite Ausgabe unseres Kulturpodcasts aufgenommen. Ihr könnt ihn hier anhören, uns auch gerne bei iTunes abonnieren oder uns bei Twitter oder Facebook folgen.

In der zweiten Ausgabe befassen wir uns gleich mit zwei Ausstellungen. Die erste war Die BND-Zentrale in Pullach, eine Fotodokumentation von Martin Schlüter, wobei schon das Wort „Dokumentation“ heftig diskutiert wurde. Die Ausstellung läuft noch bis zum 5. Oktober im Kunstfoyer der Versicherungskammer Kulturstiftung.

Die zweite Ausstellung: Mise en scène von Stan Douglas, ebenfalls eine Fotoausstellung, aber mit einer ganz anderen Ausrichtung. Sie läuft noch bis zum 12. Oktober im Haus der Kunst. Wir können beide Ausstellungen empfehlen, wenn auch aus sehr unterschiedlichen Gründen.

Und Wein gab’s natürlich auch. Weil wir zwei Ausstellungen besprechen wollten, fiel unsere Getränkewahl auf Cuvées – also Weine, die aus zwei oder mehr Traubensorten gekeltert wurden. Ich bin mir nicht sicher, wie lange wir uns Getränke passend zur Ausstellung überlegen oder ob wir einfach irgendwann umschwenken zu: Wir trinken, worauf wir Lust haben.

Dieses Mal haben wir fast eine Blindverkostung hingekriegt; jeder brachte eine Flasche mit abgeklebtem Etikett mit, die Flaschen wurden farbig markiert und dann hat jeder von uns vier Gläser vor der Nase gehabt, die ebenfalls farbig markiert waren. Die ich nach der Aufnahme bis um 3.14 Uhr abgewaschen und poliert habe. Ächz. The things you do for wine.

Hier die vier Weine in der Reihenfolge, wie die Mehrheit am Tisch sie gut fand – wobei da kein einziger wirklicher Ausfall drunter war. Die waren alle gut bis großartig. Und wir haben lustigerweise fast alle die gleichen Traubensorten mitgebracht.

1. Domaine Les Goubert, Cuvée Florence, Gigondas, 2003, 15%. Der stammte aus dem Keller von Felix’ Eltern und dürfte damals um die 30 Euro gekostet haben. Heute liegt er bei um 40, wenn man ihn überhaupt noch erwischt. Trauben sind Syrah und Grenache.

2. Château Coulon Selection spéciale, Corbières, 2009, 14,5%. Den habe ich aus meinem Hamburger Regal nach München geschleppt. Auf der delinat-Website, wo ich ihn damals geordert habe, ist derzeit nur der 2012er Jahrgang zu kriegen und der kostet 9,50 Euro. Trauben sind Syrah, Grenache, Carignan und ein Hauch Mourvèdre.

3. Brotte, La fiole, Côtes du Rhône, 2012, 14%. Supermarktwein für 6 Euro, Trauben sind Grenache und Syrah.

4. Thunevin-Calvet, Cuvée Constance, Côtes du Roussillon Villages, 2012, 15,5%. Gekauft bei Aldi Süd für 8 Euro, Trauben sind Grenache und Carignan. Der kommt übrigens, je länger er an der Luft steht. Wo der Fiole nix mehr macht, sobald er einmal offen ist, wird der hier nach einer Stunde im Glas fruchtiger und voller und verliert fast komplett seine Trockenheit, die ich persönlich anfangs überhaupt nicht mochte.